TOUR2006 nach Phoenix, Las Vegas, Los Angeles und San Francisco

Das TOURCHESTER Lich mit Musiker/innen aus der ganzen Wetterau ist wieder zurück von seiner 18-tägigen Tour in die USA!

 

Das mittlerweile weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus bekannte TOURCHESTER Lich unter der Leitung von Kapellmeister Andreas Möschl, Echzell-Bisses, ging vom 13.-31. Oktober wieder auf große Amerika-Fahrt: Die nunmehr fünfte Reise (unterstützt vom Licher Reisebüro mit Jürgen Lapp und seinem Team) brachte die Musiker und ihre Freunde aus Büdingen, Echzell, Reichelsheim, Bad Nauheim, Friedberg, Schotten, Wölfersheim … (insgesamt 34 Musiker aus 21 verschiedenen deutschen Musikvereinen) diesmal in den Südosten der USA. 47 aufgeregte Musiker, Musikerinnen und ihre Freunde / Fans starteten am Freitag dem 13. Oktober 2006 nach einem Eincheck- und Sicherheitsmarathon (Verschärfung der Bestimmungen und Gepäckregeln) mit dem Jumbo von Frankfurt nach Phoenix in Arizona (Umsteigen in Washington D.C. und Verspätung inklusive). Die Begrüßung von Seiten des Deutschen Clubs aus Phoenix und des deutsch-amerikanischen Karnevalklubs (GAKS) im deutschen Lokal „der KaffeeKuchen“ war sehr herzlich. Die Vortour zur ausführlichen Vorbereitung in 2005 durch Michael Thate aus Butzbach und Andreas Möschl hatte sich gelohnt. Schon am 2. Tag stand das erste große Konzert anläßlich des Oktoberfestes in Phoenix mit ca. 4.000 Besuchern auf dem Plan. Das Mitglied des Licher Magistrats Roland Jockel übergab an die Organisatoren und den Vize-Bürgermeister von Phoenix einige kleine Erinnerungsstücke seiner Heimatstadt. Der sehr sicher und umsichtig fahrende Busfahrer Robert Frantz aus San Antonio in Texas holte die Kapelle mit einem riesigen Bus ab, der aber aufgrund der vielen großen Instrumente nötig war. Musik von 10 – 21 Uhr mit kurzer Unterstützung von zwei anderen Kapellen stellte das TOURCHESTER zum ersten Mal auf die Probe, die allerdings mit Bravour bewältigt wurde.

Der nächste Tag stand im Zeichen der US-Airforce. Wir hatten als allererste zivile Besuchergruppe die Möglichkeit zum einen auf dem Gelände der Luke-Airforcebase zu übernachten, ein Oktoberfest im Offiziersklub zu spielen und (fast am interessantesten) eine Führung über die gesamte Base durch einen deutschen Ausbilder (Major Jan Brade) bis in Griffweite zu den Kampfjets F16 zu bekommen. Der Stützpunkt sieht alle F16-Piloten der Welt zur Ausbildung und ist der größte Airforce-Stützpunkt im Westen der USA.

Eine Rundreise durch den imposanten Grand Canyon, den kleinen aber farbenfrohen Red Canyon, den kathedralenartigen Bryce Canyon und den alles zusammen bietenden Zion Nationalpark schloß sich an. Vom Grand Canyon ist nichts zu sehen, bis man direkt an den Rand des Canyons in ca. 2.200 m Höhe herankommt. Dann allerdings fällt die Wand fast senkrecht 1.800 m ab. Am Bryce Canyon hatte die Reisegruppe (die übrigens komplett ohne Reiseführer auskam, diese Aufgabe hatte Andreas Möschl zusammen mit Burkhard Reinelt aus Wölfersheim ebenfalls übernommen) in 2.400 m Höhe sogar Schnee bei ca. 2°C. Nach 3 Tagen rote, braune und gelbe Steine war die Ankunft im glitzernden Las Vegas wie ein Kulturschock. Millionen bunter Lichter, laute Musik und Tausende Touristen und Spieler prägen diese nie stillstehende Stadt mitten in der Wüste, die nur wegen des Baues vom Hoover-Staudamm entstanden ist. Der erste Abend wurde zu einem langen Bummel über den „Strip“ (Las Vegas Boulevard) von ca. 4 km Länge genutzt. Alle Kasinos haben unterschiedliche Themen (z.B. Venedig, Zirkus, Piraten, Cäsar, Ägypten) und bieten ein tolles Showprogramm für drinnen und draußen. Aber all dieses „Drum-Herum“ hat nur den Sinn die Leute in die Kasinos zu treiben und ihnen dann das Geld aus den Taschen zu ziehen. Am 19.10. stand dann eine Exkursion ins „Tal des Todes“ auf dem dichtgedrängten Programm. Von „Badwater“, dem tiefsten Punkt Nord-Amerikas, über „Furnace Creek“, einer Oase in der heißen Wüste, bis hin zum „Ubehebe-Krater“, einem Vulkankrater, bei dem man bis zu dessen Trichter fahren kann und einen Eindruck von der ungeheuren Kraft dieser Naturgewalten bekommt. Der Abend wurde dann mit Shows, mit Gambling oder auch einfach mit Schlafen wieder in Las Vegas verbracht.

Am Freitag nachmittag stand dann einer der Höhepunkte der Konzertreise auf dem Programm. Das TOURCHESTER umrahmte das Oktoberfest im Hofbräuhaus Las Vegas, einer originalgetreuen Kopie des Münchener Hauptsitzes. Die Hauptgruppe „Fab Four“, eine Beatles-Imitatorengruppe die normalerweise jeden Abend eine 2-stündige Show im Kasino „Mirage“ absolviert, stand dann allerdings ganz im Schatten der deutschen Musiker, die mit Blasmusik vom Feinsten die Zuschauer, die eigentlich im vorderen Teil des Gasthauses bleiben sollten um den Beatles zu lauschen, zu sich in den hinteren „Biergarten“ zog. Nach einer ziemlich kurzen Nacht ging es dann (ziemlich vollzählig, einer wurde zur Abfahrt direkt vom Spieltisch abgeholt) nach Mesa, einer Stadt bei Phoenix. Hier wohnt in einer Seniorenwohnsiedlung Harry Wettig, der „Onkel über 17 Ecken“ des Organisators und Dirigenten, Andreas Möschl. Harry Wettig besuchte das Orchester bereits auf der Tour nach Seattle im Jahr 1997 und lud die gesamte Gruppe zu sich nach Mesa ein. Es dauerte dann allerdings 9 Jahre, bis diese Reise wahr wurde. „Leisure World“, die „Freizeit Welt“ wurde für 3 Nächte Heimstatt der deutschen Reisegruppe. Nach kurzer Zeit fühlten sich alle so heimisch, daß bereits Informationen über die Preise der Häuser in dieser bewachten Seniorenwohnsiedlung mit 2 Schwimmbädern, zwei 18-Loch-Golfplätzen usw. eingeholt worden sind. Schon 1 Stunde nach Ankunft in Mesa stand das Orchester auf der Bühne und umrahmte das erste Oktoberfest in Leisure World zusammen mit „Territorial Brass“ (lokale Kapelle mit Musik aus der Zeit des Unabhängigkeitskrieges) und „Tuba-loons“ (Tuba-Quartett). Bayrisches Bier, Bratwurst und Sauerkraut und dazu die Musik aus „der alten Welt“ lieferten für die Besucher in den amerikanischen Augen ein ganz authentisches Bild vom deutschen Oktoberfest. Viele Besucher kennen Deutschland aus der Zeit des Krieges, von einer Stationierung in einer deutschen Garnison oder von ihrer eigenen deutschen Abstammung her. Dasselbe Programm wurde dann auch in denn beiden Wohnmobilparks „Venture Out“ und „Mesa Regal“ durchgeführt. Zum Leidwesen der Musiker gab es bei allen Oktoberfesten immer dasselbe Essen (allerdings in ganz unterschiedlicher Qualität). Roland Jockel vom Licher Magistrat übergab auch hier im Namen der Stadt Lich einige Erinnerungsstücke an das Management von Leisure World. Die Verantwortlichen von „Leisure World“, „Territorial Brass“ und den „Tuba-loons“ erhielten einen Zinnteller vom TOURCHESTER. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit Gastgebern und Gästen verabschiedete sich das TOURCHESTER hupenderweise zum nächsten Teil der Reise.

Die Westküste der Vereinigten Staaten von Amerika mit Los Angeles und San Francisco sollte erkundet werden. Die lange Busfahrt von Mesa nach Los Angeles ging dank des neuen Busfahrers Alfons mit einem neuen Bus (der alte war leider defekt) schnell (aber auch hupend und ruckartig) mit vielen tollen Aussichten vorbei. Es waren viele verschiedene Landschaften und Kakteen, aber auch eine riesige Menge an Windkraftanlagen in der Nähe von Palm Springs (das ist da, wo der letzte große Waldbrand wütete und fünf Feuerwehrleute starben), zu sehen. Die Stadt Los Angeles ist ein sehr unübersichtlicher „Moloch“ der aufgrund seines immensen Verkehrs ständig im Smognebel liegt. Das Auto ist das Ein und Alles der Einwohner und niemand würde auch nur einen Schritt um die Ecke zu Fuß gehen, da alle Distanzen viel zu groß sind. Lediglich die Innenstadt ist etwas Fußgänger-freundlicher gestaltet und man konnte in Hollywood auch mal kurz vom Hotel zum Hollywood-Boulevard mit seinen 2.500 Sternen auf dem „Walk auf Fame“ gehen, auf dem alle bekannten Showgrößen verewigt sind. Touristisch ist Los Angeles wie alle großen amerikanischen Städte voll erschlossen, d.h. es gibt an jeder Ecke alle möglichen und unmöglichen Kleinigkeiten zu horrenden Preisen zu kaufen. Auf einer Stadtrundfahrt unter der Leitung eines lokalen Führers konnte die Reisegruppe die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt kennenlernen. Am 26.10. ging es dann weiter in das kleine Küstenstädtchen Morro Bay am Pazifik, womit Andreas Möschl lediglich die Busfahrt nach San Francisco halbieren wollte um die Anstrengungen zu minimieren. Es stellte sich jedoch heraus, dass dieses kleine Nest mit seinem 179 m hohen Morro Rock, dem Nistplatz sehr vielen heimischer Vögel und u.a. der Peregrin-Falken ein Schmuckstück am Highway Nummer 1 ist. Die tollen Aussichten, der Sonnenuntergang und (nicht zuletzt) die vielen tollen Fischrestaurants (teilweise sogar mit „Rosamunde“ für die deutschen Gäste im „Otter-Rock-Café“) waren eines der Highlights der Reise.

Am nächsten Morgen ging es dann an den Endpunkt der 18-tägigen Rundreise, San Francisco, der Stadt der Hippies aus den 60er-Jahren. Flächenmäßig viel kleiner als Los Angeles, aber aufgrund der Völkervielfalt viel bunter und aufregender, bietet San Francisco viele sehr bekannte, aber auch tolle weniger bekannte Sehenswürdigkeiten: die Golden Gate Bridge (das Tor zum Gold), die etwas jüngere Bay Bridge (bekannt durch das Erdbeben vor ca. 18 Jahren), Chinatown (die zweitgrößte chinesische Siedlung außerhalb Chinas), die Cable Cars (seilgezogene Straßenbahnen), Lombard Street (Strasse, die aufgrund der steilen Hänge in Serpentinen herab führt), Fisherman’s Wharf (Hafen und Touristenzentrum), Alcatraz (ehemaliges Gefängnis von Al Capone) und vieles mehr. Auch hier machte die Reisegruppe zuerst einmal eine geführte Stadtrundfahrt. Die Besichtigung auf eigene Faust und in Gruppen hinterher war aber sicherlich teilweise noch interessanter weil nur das besucht wurde, was man selbst auch sehen wollte, das ist leider auf Stadtrundfahrten nicht immer so. Manche fuhren ausgiebig Cable Car und gingen shoppen, andere machten eine Rundfahrt mit der Fähre auf der Bucht von San Francisco, wieder andere besichtigten das höchste Bauwerk der Stadt, die „Bank of America“ mit einer tollen Aussicht auf die ganze Stadt. Viele verschiedene Restaurants, so z.B. die „Stinking Rose“ (Knoblauchgerichte), „Chef Jia“ (erstklassiger Chinese) und der „Burgermeister“ (amerikanische Fast-Food vom Feinsten) luden abends zum Essen ein. Am Vorabend der Rundreise mußten die Musiker dann noch ein letztes Mal ran. Ein gemeinsames Konzert mit dem „Deutschen Musikverein San Francisco“ stand mitten im Herzen der Stadt, am Union Square, auf dem Programm. Martin Müller überreichte dem Organisator der Reise, Andreas Möschl, ein T-Shirt mit den Unterschriften aller Mitfahrer und eine originelle Schirmmütze. Anfangs noch sonnig, wurde es dann während des Konzertes zunehmend frostiger und die Musiker freuten sich, trotz der vielen begeisterten Zuschauer, hinterher auf etwas zu trinken in einer nahegelegenen Bar zusammen mit den neuen Freunden vom lokalen Musikverein. Der Rückflug am 30.10. begann mit einer Eincheck-Orgie bei United Airlines. Abhängig von den Angestellten der Fluggesellschaft wurde Geld für Übergepäck verlangt (schon bei 1 Pfund zuviel - 50 US$!!), andere wiederum ließen 2 Gepäckstücke gleichzeitig wiegen, womit dann ein Gepäckstück durchaus etwas schwerer sein durfte. Das TOURCHESTER beschloß daraufhin, die nächste Reise wieder mit Lufthansa zu unternehmen. Der Flug war dann so ruhig, daß es viele schafften etwas zu schlafen um einigermaßen erholt in Frankfurt anzukommen. Das Licher Busunternehmen Dreischmeier holte die Reisegruppe ab und brachte sie nach Hause zur Licher Feuerwehrhalle. Die Angehörigen erwarteten die Musiker und ihre Freunde bereits und konnten alle gesund (soweit die immer blasende Klimaanlage dies zuließ) und munter in die Arme schließen. Alles in allem wird die Reise mit ca. 5.000 Buskilometern positiv in allen Gedächtnissen bleiben und die Vorfreude auf die kommende Reise in 2009 wird langsam aufgebaut.

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